Mandelmehl- als Alternative passend?

7. Oktober 2016
Posted in Ernährung
7. Oktober 2016 Alex Kontra

Mandelmehl- als Alternative passend?

Bei Mandelmehl muss man 2 Varianten unterscheiden: Zum einen entöltes Mandelmehl, das bei der Herstellung von Mandelöl als Nebenprodukt entsteht. Und zum anderen Mehl aus gemahlenen Mandeln.

Entsprechend der Herstellungsvariante entscheiden sich die Inhaltsstoffe und auch wie die weitere Bearbeitung funktioniert.

Was steckt in Mandelmehl?

Entöltes Mandelmehl bringt mit etwa 340 Kalorien pro 100g Mehl die gleiche Energiemenge wie Vollkornmehle. Enthält aber mit 7g Kohlenhydraten, 36g Proteinen und 12g Fett eine komplett andere Makronährstoffverteilung. Auch trägt Mandelmehl mit 30g Ballaststoffen wesentlich zur Versorgung damit bei.

Gemahlene Mandeln enthalten wesentlich mehr Fett als entöltes Mandelmehl. Diese bringen hier bei der gleichen Menge schon die doppelte Kalorienmenge und 55g Fett mit sich. Da muss bei der Verarbeitung ganz besonders auf die Menge aufgepasst werden!

Gesundheitliche Vorteile?

Einerseits haben wir hier die große Menge Ballaststoffe und all die positiven Folgen, die das mit sich führt. (Zum Nachlesen im Bericht über Ballaststoffe oder auch im gestrigen Bericht zu Kokosmehl in der #FoodArena!)

Andrerseits bestehen Mandeln aus guten Fetten, einer ordentlichen Portion Vitamin E, Magnesium und Kalium.

Zu den guten Fetten – in Mandeln stecken ungesättigte Fettsäuren, die zur Gruppe der Omega-6 Fettsäuren gehören und essentiell für den Körper sind. Genau dieser Punkt steht oft im Feuer der Kritik – die Behauptung, dass wir ohnehin schon zu viel Omega-6-Fettsäuren aufnehmen und dann die Balance zwischen Omega-3 und Omega-6 nicht mehr passt, ist nicht ganz falsch und sollte uns zu denken geben. Aber da wir ohnehin eine gesunde Ernährung anstreben, bei der wir für eine ausreichende Zufuhr von Omega-3 sorgen (Leinsamen, Leinöl, Chiasamen, Rapsöl, fette Fische…), muss nur darauf geachtet werden, dass wir es mit dem Mandelmehl nicht übertreiben bzw in derselben Speise vielleicht auch gleich für eine gute Portion Omega 3 sorgen. Abwechslung ist sowieso die beste Ernährung – somit mangelt es uns an nichts!

Wie sieht es mit der Anwendung aus?

Mandelmehl ist ebenso glutenfrei und stellt somit für gewisse Verarbeitungszwecke eine Herausforderung dar. Somit gilt es also entweder sich an Rezepte zu halten, die rein für Mandelmehl ausgelegt sind, oder bei herkömmlichen Rezepten einen gewissen Teil (etwa ein Viertel) Getreidemehl durch Mandelmehl ersetzen. Wegen der hohen Quellfähigkeit kann hier auch mehr Flüssigkeit benötigt werden (nicht ganz so viel Mehrbedarf wie bei Kokosmehl) bzw weniger Mehl zum Einsatz kommen, um die passende Konsistenz zu erhalten.

Wie auch schon Kokosmehl kann Mandelmehl unter anderem auch zum Dicken von Suppen, Soßen, Smoothies verwendet werden, oder zur Anreicherung übers Müsli gestreut werden.

Fazit

Entöltes Mandelmehl stellt eine Mehlvariante dar, die viele Ballaststoffe und Proteine, wenig Kohlenhydrate, gute Fette sowie wichtige Mikronährstoffe enthält. Wer gleich einmal ein leichtes Rezept probieren möchte und gerne Palatschinken isst: 2 Eier, 150g entöltes Mandelmehl, 1 TL Honig, 1 Prise Salz mit 80-100ml Wasser vermengen, quellen lassen, ab in die Pfanne und schmecken lassen! 🙂

Für weitere Alternativen – dran bleiben!