Was ist Fructose?
Fruchtzucker zählt zu den Kohlenhydraten und ist wie Glucose ein Einfachzucker und weist mit 4 Kalorien pro Gramm dieselbe Energie auf.
Fructose ist natürlicherweise in Obst, Gemüse und Honig enthalten – Obst und Gemüse ist ja bekanntlich sehr gesund – dann muss doch auch der Zucker in diesen Nahrungsmitteln gesund sein!?
Hierbei müssen wir aber unterscheiden:
Es gibt den natürlichen Fruchtzucker, den der menschliche Organismus in einem gewissen Ausmaß gut verdauen und verwerten kann.
Und dann gibt es die industriell hergestellte und hochkonzentrierte Fructose, die gerne und großzügig von der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird.
Woraus besteht Haushaltszucker (Saccharose)?
Eine gute Lösung ist es möglichst alle Lebensmittel mit zugesetzter Fructose zu meiden – also wenn in der Zutatenliste Fructose, Fructose-Glukosesirup, High-Fructose Corn Syrup (HFCS), Fruchtsüße, … steht, dann lieber Finger weg!
Allerdings ist auch Haushaltszucker ein Glucose-Fructose Gemisch und besteht zu 50% aus Fructose. Diese Zuckerart aus unserem Leben zu streichen ist ganz schön schwer und die Lebensmittelindustrie unterstützt uns trotz der vielen negativen Auswirkungen auf unseren Körper nicht gerade dabei!
Fructose ist gut für die Industrie, nicht aber für den menschlichen Körper!
Fructose ist kostengünstig zu erzeugen, hat die höchste Süßkraft und bietet viele technologische Vorteile, die darin resultieren, dass diese Zuckerart im Übermaß nahezu überall zu finden ist!
Hinzu kommt auch der weitverbreitete Mythos, dass Fruchtzucker gesünder als herkömmlicher Zucker sei und trägt wesentlich zum Konsumverhalten bei.
Warum ist Fructose bei übermäßigem Verzehr schlecht?
– Glucose ist der wichtigste Energielieferant des Körpers und wird von allen Körperzellen bevorzugt – Fructose kann daher erst über Umwege zur Energiebereitstellung herangezogen werden.
– Fructose hat im Gegensatz zu Glucose eine geringere Insulinausschüttung. Insulin hilft Sättigungssignale ans Gehirn zu senden. Auch wird Leptin, ein wichtiges Sättigungshormon durch Fructose bei seiner Arbeit behindert. Das Signal „Ich bin satt!“ wird erst verzögert vom Gehirn freigesetzt.
– Fructose überlastet den Darm: Die Fructose in Obst und Gemüse kann vom Verdauungstrakt gut abgebaut werden. Wenn aber große Mengen Fructose aus Säften, Süßigkeiten und Lebensmitteln mit hohen Zusätzen in den Dünndarm gelangen, schafft es dieser nicht mehr dieses Übermaß an Fructose an das Blut weiterzugeben und schickt es weiter in den Dickdarm. Die dort ansässigen Bakterien vermehren sich dadurch sehr schnell und führen zu vielen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Übermäßiger Fructosekonsum kann zu einer Fructose-Malabsorption führen.
– Die veränderte Darmflora, die durch Ungleichgewicht der Bakterien im Verdauungstrakt entsteht, schwächt das Immunsystem und kann eine Reihe sehr ernstzunehmender Erkrankungen (unter anderem auch Krebserkrankungen) nach sich ziehen.
– Krebszellen lieben Fructose
– Ein weiteres Problem im Dünndarm ist, dass Fructose zu Entzündungen in der Schleimhaut führt und dadurch die Durchlässigkeit dieser erhöht und somit Substanzen in die Blutbahn kommen können, die eigentlich mit dem Stuhl ausgeschieden hätten werden sollen.
– Fructose wird in der Leber zu Fett abgebaut. Dieses Fett erhöht einerseits die Blutfett- und Cholesterinwerte und andererseits wird es auch als Depotfett eingelagert.
– Ein erhöhter Fructosekonsum beeinflusst die Insulinresistenz negativ und es verbleibt im Blut. Ein hoher Insulinspiegel lässt das Gehirn glauben, dass ausreichend Glucose im Blut zur Energieversorgung bereitsteht und hemmt die Fettverbrennung.
– Weiters erhöht ein Zuviel an Fructose das Risiko für Gicht, Nierensteine, Diabetes, Fettleber, Herz-Kreislauferkrankungen, sowie für das metabolische Syndrom und schadet auch noch Nieren und Knochen.
Für den menschlichen Körper ist es NICHT egal, woher unser Körper die Fructose bekommt- JA zur natürlicher Fructose – NEIN zu zugesetzter!
Ein übermäßiger Konsum an Gemüse und ein mäßiger Konsum von Obst ist trotz der enthaltenen Fructose zu empfehlen, da einerseits der Fructosegehalt bei weitem nicht so hoch wie in zugesetzten Nahrungsmitteln ist und Gemüse und Obst eine Vielzahl an lebenswichtigen Nährstoffen enthält.
Wie schränke ich Fructose ein?
- Reduzierung von Fertigprodukten bzw Produkten mit oben erwähnten Inhaltsstoffen.
- Reduzierung von Haushaltszucker (Saccharose).
- Reduzierung von Agavendicksaft, Sirupen, …
- Trockenfrüchte, Honig, Marmeladen nur in kleinen Mengen.
We to eat real food